Jan 132017
 

Ungebrochen ist die Beliebtheit des alpinen Skilagers der Regelschulen Oberweißbach und Unterwellenborn. Deshalb starteten bereits in der zweiten Januarwoche 2017  wieder 30 erwartungsvolle Schülerinnen und Schüler beider Schulen zu ihrem traditionellen Skikurs  ins Hochzeiger-Skigebiet. Für die Teilnahme an dieser Skiwoche entschieden sich  sowohl  Skifahrer, die im letzten Jahr ihre Grundausbildung absolvierten, blutige Anfänger als auch Schülerinnen und Schüler, die schon sehr gut die Pisten bewältigen können. In 4 Skigruppen,  von erfahrenen Schulskileitern angeleitet, konnten die Jungen und Mädchen sehr individuell an ihrem skifahrerischen Können arbeiten.  Für die Anfänger hieß es zuallererst Ängste zu überwinden und sich mit dem Medium Schnee und dem Skimaterial auseinanderzusetzen. Das gelang so gut, dass diese Gruppe am zweiten Tag die Piste zum Mittagessen im Hochzeigerhaus bewältigen konnte und am 3. Skitag sogar schon die Talabfahrt schaffte.  Die Gruppen der Fortgeschrittenen und sicheren Skifahrer feilten weiter an den Techniken des parallelen Grundschwungs, der Kurzschwünge sowie des Carvens. Auch ein Besuch des Snowparks  sowie das Befahren der anspruchsvollen Pisten wie des „Kanonenrohrs“ oder des „Zirbenfalls“ gehörten zur Wunschliste der Leistungsgruppe eins.

Die Teilnehmer unseres alpinen Skikurses lernten in vielfältiger Weise neue Körper- sowie Bewegungserfahrungen kennen, schulten Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer. In der unterrichtsfreien Zeit kam ebenfalls keine Langeweile auf. Ob bei der „Show on Snow“, bei der professionelle Skilehrer ihr Können demonstrierten, beim Schachspielen oder einer selbst organisierten Modenschau hatten alle viel Spaß.

Auch in diesem Jahr zeigte es sich, dass das Lernen an einem anderen Ort große Potentiale im Bereich der sozialen Kompetenzen hat. Es bereitete den Skilehrern große Freude zu sehen, wie hoch die Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft bei den Jungen und Mädchen war, wie sie sich auf der Piste gegenseitig halfen, wie das Selbstvertrauen von Tag zu Tag größer wurde sowie Toleranz und Teamfähigkeit von ihnen gelebt wurde. Diese Erfahrungen bringen die Teilnehmer nun zurück in ihre Schulen und  helfen mit ihrem kleinen Beitrag mit, positive Werte weiter zu tragen.

Viel Unterstützung für unser alpines Skilager fanden wir bei den Eltern und Schülern beider Schulen, die mit viel Engagement für die Genehmigung des diesjährigen Skilehrgangs kämpften sowie dem Schulförderverein, der unser Sicherheitskonzept unterstützte. Den Wert dieser besonderen Form des Unterrichts erkennen auch zunehmend Unternehmer und Gewerbetreibende der Region, die unser Skilager finanziell unterstützen.

Vielleicht gelingt es uns im nächsten Jahr ebenfalls wieder, die (Bildungs-) Politiker zu überzeugen, dass Paragrafen nicht das Einzige sind, was Schule ausmacht. Sie sollten einmal in die Augen der Kinder und Jugendlichen schauen und ihr eindeutiges Statement dazu hören: Bitte lasst das alpine Skilager nicht sterben!

L. Pohl
-Fachschaftsleiter Sport-
Staatliche Regelschule „Friedrich Fröbel“ Oberweißbach