Am 22. Februar 2025 luden wir, die Fröbelschule Oberweißbach, zu unserem diesjährigen „Tag der offenen Tür“ ein. Bei angenehmem Winterwetter nahmen viele Besucher diese Einladung freudig an. Präsentiert wurde ihnen dabei das nahezu gesamte Fächerrepertoire der Schule.
Der Zweck dieser Veranstaltung ist es, den Einwohnern der Region die Qualität unserer Bildungseinrichtung nahezubringen und uns künftigen Schülern als attraktiven Standort zu präsentieren.
Das Wichtigste gleich vorab: Für das leibliche Wohl sorgten in diesem Jahr die Schüler der 10. Klasse. So standen neben der traditionellen Thüringer Rostbratwurst auch verschiedene Kuchen und Getränke auf dem Speiseplan.
In der Turnhalle konnten sich jene, die fit genug waren (oder sich für fit genug hielten) an unseren Sportgeräten ausprobieren. Gleichsam konnten dort unsere Besucher die Kalorien, welche sie am Grillrost zu sich nahmen, in Bewegungsenergie umwandeln.
Im Chemieraum war die Stimmung im positiven Sinne explosiv. So boten die dortigen Experimente einen Einblick in die Bausteine unserer Welt. Wer die Chemie und Physik versteht, dem eröffnet sich das materielle Verständnis unseres Universums.
Im Obergeschoss wurden die Besucher in die fernen Welten unseres Sonnensystems (freiwillig) entführt. Neben Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern gehört Thüringen zu den letzten Bundesländern, in welchen Astronomie noch als ordentliches Schulfach gelehrt wird. Durch den Blick in die Ferne wurde einigen Zuschauern einmal mehr bewusst, inwieweit auch Thüringen mit seinem Glashandwerk und seiner Feinoptikindustrie einen Platz in der modernen Raumfahrtforschung finden kann.
Gehämmert, gehobelt und 3D-gedruckt wurde in der Werkstatt unseres Hauses. Hier konnten die unterschiedlichsten Baumaterialien in Form gebracht werden. Unseren Schülern bieten wir hier vor allem einen Einblick in die Berufswelt des Handwerks, welche ihnen von professionellen Lehrkräften aus dem Holzbau, der Elektronik und Informatik nahegebracht wird.
Gedreht, gehoben, gefahren und gesteckt wurde an unseren Lego-Robotern; Roboter, die von unserem Lego-Team „Gameshakers“ entworfen, zusammengebaut und programmiert wurden, sodass diese autonom ihre Aufgaben ausführen können. Das ist in einer zunehmen automatisierten und digitalen Gesellschaft eine durchaus sinnvolle Übung für unsere Schüler. Sie treten damit schon seit 4 Jahren in dem weltweiten Wettbewerb der First Lego League Challenge an.
Auch global zeigt unsere Schule Verantwortung. So illustriert das Schulprojekt „Verschmutzte Meere“ aus dem Geographieunterricht, wie wichtig es ist, verantwortungsvoll mit der uns überlassenen Erde umzugehen. Fast alle Gegenstände dieser Ozeanmodelle bestehen aus recyceltem Baumaterial.
Einige Schüler der Klasse 6/2 trugen ein im Fach Deutsch sorgfältig einstudiertes Theaterstück vor. Die Vorstellung basierte auf dem Roman „Der schwarze Doktor“ des lokalen Schriftstellers Mario Lichtenheldt aus Oberweißbach und zog mehr Zuschauer an als der Veranstaltungsraum Sitzplätze bot. Das Theaterstück wurde vor allem aufgrund der Zusammenarbeit von Schule und Schriftsteller ermöglicht.
Feines Handwerk in Form von Origami fand im Raum des Kunstlehrers statt. Dabei wurde vielen Bastlern bewusst, dass manche Dinge, die auf dem ersten Blick schwierig erscheinen, nicht immer ganz so kompliziert sind. Wir betrachten daher an unserer Schule Probleme eher als Herausforderungen für die persönliche Entwicklung.
Weil es nicht möglich ist, die Zukunft zu erfassen, ohne auch einen Blick in die Vergangenheit zu werfen boten unsere Lehrer Geschichte zum Anfassen, wie unsere liebevoll und wissenschaftstreu gestalteten Modelle des römischen Limes – einer alten Grenze, die nur noch in Büchern existiert.
Die Schulfächer unseres Hauses sollten allesamt als Bausteine betrachtet werden, die zusammen ein großes Ganzes ergeben. Ziel unseres Kollegiums ist es, den Schülern modernes Wissen, Handwerk und Lebenserfahrung mit an die Hand zu geben, um ihnen nach der 9. beziehungsweise 10. Klasse einen selbst bestimmten Start ins Berufsleben bieten zu können. Unterstützt wird die Persönlichkeitsbildung an unserer Schule durch die Schulsozialarbeit. Auch sie präsentierte an diesem Tag ihre vielfältigen Angebote, Methoden und Themen.
Wir, die Schüler und Lehrer der Fröbelschule Oberweißbach, bedanken uns aufrichtig bei allen, die diesen Tag der offenen Tür durch ihr Engagement ermöglicht haben. Wir hoffen die vielen tollen Besucher bald wieder in unseren Räumen wiederzusehen – ganz besonders jene jungen Menschen, die ihren Bildungsweg an unserer Schule beschreiten wollen.
M. Voelker & F. Herzog