Apr. 242025
 

Der Suchtpräventionstag für Klassenstufe 7 hat bei uns schon Tradition. Die Kinder zogen vorher die verschiedensten Dinge aus dem Suchtsack und wurden so ins Thema eingestimmt. Ja, es gibt auch eine Putzsucht und Ja, auch Zucker ist ein Suchtmittel – zwar ein legales, aber trotzdem wirkt es sich auf die Gesundheit viiieler Menschen aus.

Am 24.04.2025, zum Suchtpräventionstag selbst kamen dann 3 ganz unterschiedliche Gäste an die Schule. Herr Siebtroth von der Diakoniestiftung brachte sein Wissen aus der Psychosozialen Suchtberatungsstelle Saalfeld ein. Hier lernten die Kinder den Suchtverlauf, Risikofaktoren und was für Süchte es gibt.

Frau Breuer, Koordinatorin der Kreissportjugend im KSB „Saale/Schwarza“ e.V., machte mit den Kindern an ihrer Station einen Gallerywalk zum Thema Alkohol. Während des anschließenden Quiz‘ kam sie mit den Kindern ins Gespräch darüber, was zu viel Alkohol macht, worauf man achten sollte, wie lange Alkohol im Blut bleibt und vieles mehr. Dazu reichte sie alkoholfreie Cocktails, um den Schülern zu zeigen, dass Getränke ohne Alkohol durchaus auch schmecken können.

Neu war die Station Rauchen. Unsere Schülerumfrage im letzten Jahr ergab, dass erschreckend viele Kinder und noch dazu immer jüngere rauchen. Das hat sicher auch damit zu tun, dass Vapes in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen für jeden was bieten und sich deren Raucher nicht so leicht durch Tabakgeruch verraten. Henry Kreutzmann, mobiler Jugendarbeiter des Jugendfördervereins Saalfeld-Rudolstadt e.V. brachte hierzu nicht nur eine riesige Packung Zigaretten, sondern auch viele interessante Informationen und Pizza mit!

Am besten gefiel allen Kindern aber die Station mit der Rauschbrille. Hier bekamen sie verschiedene Aufgaben gestellt, die sie mit der Rauschbrille – welche 1,5 Promille Alkohol simuliert – erledigen sollten. So konnten sie sich im zählen, schreiben und treffen ausprobieren.

Am Ende des Schultages konnten die Schüler ihr Wissen in einem Quiz testen. Leider hat das aus technischen Gründen in einer Klasse nicht funktioniert. Aber die andere Klasse hatte im Quiz noch einige Überraschende Erkenntnisse. Die Reflektionsfragen ganz am Ende ließen das Erlebte nochmal Revue passieren. Zwar fanden viele Kinder, dass an den Stationen die Erwachsenen etwas zu viel geredet haben, aber die meisten konnten dadurch etwas dazu lernen. Viele Kinder schrieben in ihrem Feedback, dass sie gar nicht erst mit dem Konsum von Alkohol, Tabak oder gar Drogen anfangen wollen. Was nicht drin stand ist der „Handykonsum“. Dazu stellten einige während des Projekttages fest, dass sie durchaus schon süchtig nach Sozialen Medien sind – Jungs wie Mädchen.

A. Seidel
– Schulsozialarbeit –